ANITA NIEMANN

Die Künstlerin, geb. Cibulka (geb. 1959 in Wien),
stammt aus Kopfstetten im Marchfeld und lebt mit ihrer Familie seit 1980 in Arbesbach, im Waldviertel, und ist auch dort an der Volksschule tätig.

Erste Begegnung mit der Kunst an der pädagogischen Akademie in Wien, im Rahmen der Ausbildung bei Prof. Ernst Skrička.
Kurse bei Prof. Kolnago, akademischer Maler, Andreas Haushofer und Karl Moser.
Anfänglich Aquarelle und Kohlezeichnungen, in den letzten Jahren Beschäftigung mit Acryl.

Warum male ich überhaupt
und was möchte ich damit bewirken?

Die Auseinandersetzung mit Farbe und Form hat mich schon in sehr frühen Jahren fasziniert, war und ist aber für mich immer sehr ambivalent. Das Malen ist einerseits sehr befriedigend, aber auch gleich wieder herausfordernd und seelisch aufreibend. Es ist wie ein Zwiegespräch mit dem entstehenden Bild.

Ich befinde mich oft in einem Streitgespräch, bei dem ich so manches Mal an Resignation denke. Es beginnt mit einer großen Angst vor der weißen Leinwand und es kostet mich jedes Mal große Überwindung zu beginnen, das saubere Weiß zu zerstören.

Ist eine Farbe erst einmal aufgetragen, öffnet sich aber eine Tür und es fügt sich eins ins andere. In dieser Phase geht alles wie von selbst, ich denke nicht viel nach, es vergehen wenige Minuten und die Basis ist geschaffen.

Oft bin ich aber am Boden zerstört – denke, das wird nichts, ich muss von Neuem beginnen, das Bild sogar übermalen. Dann schlafe ich darüber und am nächsten Tag ist alles wieder ganz anders. Dann spricht das Bild zu  mir.

In dieser Phase male ich stundenlang wie besessen, vergesse die Zeit. Dann gibt es einen Moment, wo ich weiß, jetzt ist es fertig. Jetzt bin ich glücklich.